Vorlage - Rat/333/2019  

Erläuterung/Begründung: 

1. Ausgangslage

Die bisherige Planungsgröße für den Kindergarten sieht 3,5 Jahrgänge zu 100 % vor. Seit ca. 3 Jahren ist die Geburtenrate steigend. Zudem ist eine steigende Nachfrage nach Betreuungsplätzen (u.a. wg. Beitragsfreiheit im Kindergarten, flexiblen Einschulungszeitraum usw.) vorhanden. Hinzu kommt außerdem der Wunsch nach längeren Betreuungszeiten in der Kita. 

Durch Neuansiedlung bzw. Erweiterung von Gewerbebetrieben (Bsp. Biolac) ist steigende Nachfrage zu erwarten.

Die Planungsgröße wird sich auf 4 Jahrgänge verändern. 

Zusätzlich:

Steigender Integrationsbedarf, der in der vorhandenen integrativen Einrichtung (Arche Noah) nicht gedeckt werden kann.

Vgl. Vorstellung der Kita-Planung Ausschuss für Jugend, Soziales und Integration im Januar 2019.

Auf die beigefügten Anlagen Fortschreibung der Kindergartenbedarfsplanung sowie Integrationsbedarf wird verwiesen.

2. Lösungsmöglichkeiten

2.1 Anbau an vorhandene Einrichtungen

=> jeweilige Außengelände der Bestandskitas reichen nicht aus

2.2 Neubau an einem neuen Standort

-          Standortwahl

       Eigene geeignete Grundstücke nicht vorhanden

-          Berücksichtigung im Rahmen von Planungen des Reittherapiezentrums der Lammetal

             Möglichkeiten Integrationsbedarf zu decken

             Kurzfristige Realisierung

             Know-how / Fachkräfte

             Naturnahes pädagogisches Konzept

             Verbund mit dem Neubau von 2 heilpädagogischen Gruppen

am gleichen Standort in Lamspringe

3. Finanzielle Auswirkungen

Für die Schaffung von integrativen Kindergartengruppen (36 Plätze; davon 4-8 Plätze für Kinder mit Behinderungen) wird mit einem Investitionsbedarf von rd. 1,5 Mio € gerechnet. (Es liegen noch keine konkreten Planungen, Kostenschätzungen usw. vor. Grundlage sind die Erfahrungswerte u.a. aus dem Krippenneubau Sehlem).

Mögliche Finanzierungsmodelle müssen noch genau entwickelt werden. Folgende Varianten sind denkbar:

a)  ohne Landesförderung

Zuschuss des Landkreises Hildesheim

 = 57,5 %          862.500 €

 Restbetrag (637.500 €) als Eigenmittel des Trägers.

Kein Finanzierungszuschuss der Gemeinde; dafür Mietforderung im Rahmen der Betriebskosten. Höhe wäre zu verhandeln.

      Belastung im Ergebnishaushalt in voller Höhe im Rahmen der Betriebskostenabrechnung

b) mit angenommener Landesförderung

(Richtlinie noch nicht verabschiedet; Höhe geschätzt   270.000 €

 7.500 € / Platz)

 Restbetrag = 1.230.000 €; davon 55 % Landkreis    676.500 €

 Restbetrag = 553.500 €

 s.o. 

c)  Zuschüsse s.o.

 Restbetrag als Investitionszuschuss der Gemeinde     

(je nach Förderung 637.500 € bzw. 553.500 €)

 Dafür keine Miete;

      Belastung Ergebnishaushalt = Abschreibung Bsp. 25 Jahre

  25.500 € bzw. 22.120 €

d)  Mischmodell aus a), b) oder c)

Beschlussvorschlag:

1. Im Hinblick auf den künftigen Bedarf an Kindergartenplätzen soll im Bereich des B-Planes „Kleberkamp", Lamspringe möglichst  im Jahr 2020 eine neue Kindertagesstätte entstehen.

Nach dem aktuellen Planungsstand wird es sich bei der KiTa um 2 Integrationsgruppen handeln.

2. Für die neue Kita in Lamspringe soll die Lebenshilfe Alfeld (Leine) e.V. Bauherr und Betreiber sein.

Die Verwaltung wird beauftragt, mit der Lebenshilfe Alfeld (Leine) e.V. entsprechend weiter zu verhandeln und die vertraglichen Grundlagen (u.a. Investitionskostenvereinbarung, Betriebsführungsvertrag) den politischen Gremien zur anschließenden Zustimmung vorzulegen

3. Für die Schaffung neuer Kindergartenplätze sind die Fördermöglichkeiten nach der aktuellen Bundes- bzw. Landesförderrichtlinie sowie von Seiten des Landkreises auszuschöpfen. Etwaige Zuschüsse sind in die Gesamtfinanzierung einzubringen und reduzieren den Zuschussanteil der Gemeinde Lamspringe an den Investitionskosten. 

Anlagen:

- KiGa Integration Bedarf 2019 neu Planungsgröße 4 Jahrgänge

- KiGa Integration Bedarf 2018

- Fortschreibung KiGa 2019

- Fortschreibung KiGa 2019 neu Planungsgröße 4 Jahrgänge