Vorlage - Rat/328/2019  

Erläuterung/Begründung: 

Der Rat hatte sich mit Beschluss vom 14.02.2019 die erneute Beteiligung vorbehalten, sofern der Kostenrahmen von 950.000,00 € für den Umbau der August-Probst-Halle in Sehlem in eine Mehrzweckhalle überschritten wird.

Inzwischen wurde die Kostenschätzung des beauftragten Fachplaners für Heizung, Sanitär, Lüftung und Elektro in die Gesamtkostenschätzung eingearbeitet. Nach derzeitigem Stand ergeben sich Gesamtkosten in Höhe von 1.177.561,73 €. Unter Berücksichtigung der ZILE-Förderung verbleibt ein Eigenanteil in Höhe von 677.561,73 €.

Nach Beratung im Bau-, Entwicklungs- und Umweltausschuss am 19.06.2019 sowie im Verwaltungsausschuss am 20.06.2019 wurde sich darauf verständigt, im Rahmen eines interfraktionellen Gesprächs mit dem Planungsbüro Einsparpotentiale zu erörtern. Das Gespräch fand am 04.07.2019 statt. Als Ergebnis dieser Besprechung sollen Einsparungen in Höhe von 16.000,00 € durch Eigenleistungen sowie 50.000,00 € durch Verwendung anderer Materialien, in der Summe also 66.000,00 € zzgl. MwSt. = 78.540,00 € angestrebt werden. Hierbei handelt es sich jedoch um eine überschlägige Berechnung, die in der jetzigen Planungsphase nur bedingt belastbar ist.

Ohne Unterhaltungs- und Reparaturaufwand ist die Halle nicht mehr nutzbar. Der Gesamtaufwand wurde verwaltungsseitig ermittelt. Dabei sind auch aktuelle Ergebnisse aus Voruntersuchungen berücksichtigt. Der Aufwand beträgt 627.476,55 € (inkl. MwSt.). Auf die beigefügte detaillierte Kostenermittlung wird verwiesen. Mögliche brandschutzrechtliche Ertüchtigungen sind dabei nicht berücksichtigt.

Die Differenz zwischen dem Eigenanteil der Gemeinde bei Durchführung mit ZILE-Förderung (677.561,73 €) zum Gesamtsanierungsaufwand (627.476,55 €) beträgt somit 50.085,18 €.

Diese Mehrkosten sollen – soweit möglich – durch die oben genannten Einsparpotentiale gedeckt werden. Darüber hinaus hatte das Ing.-Büro Fischer die zukünftige Einsparung aufgrund der energetischen Ertüchtigung mit 4.400 € jährlich (durch Reduzierung der Unterhaltungskosten für Warmwasserbereitung und Heizung) beziffert (s. Anlage).

Haushaltsrechtliche Darstellung der Maßnahme:

a)      Umbau gemäß ZILE-Förderung

Ergebnishaushalt

      Abschreibung bei angenommener Nutzungsdauer von 40 Jahren 29.439 €/a

      ZILE – Förderung (Sonderpostenauflösung)    12.500 €/a

b)      Sanierung (ohne Förderung), um die Funktionsfähigkeit des Gebäudes zu gewährleisten

      Ergebnishaushalt       627.476,55 €

      bzw. bei Aufteilung auf 3 Sanierungsabschnitte (Jahre)  209.158,85 €/a

Die Ausweisung der Sanierungskosten als Unterhaltungsmaßnahme wird –selbst bei Aufteilung auf 3 Sanierungsabschnitte- den Ergebnishaushalt derart verwerfen, dass eine Genehmigung durch die Kommunalaufsicht kaum erwartet werden kann.

Bislang sind Planungskosten (Honorare, Untersuchungen, Statik) i.H.v. 86.291,59 € entstanden, die im Falle des Scheiterns des ZILE-Projektes als Unterhaltungsaufwand umgebucht werden und werden somit erhebliche Auswirkungen auf den Ergebnishaushalt haben.

Beschlussvorschlag:

1. Der Rat nimmt zur Kenntnis, dass die Kosten für den Umbau und die Sanierung der August-Probst-Halle den Betrag von 950.000 € übersteigen werden.

2. Die Maßnahme wird gemäß der Planung des Büros Aselmeier (Stand 04.07.2019) durchgeführt. Die Verwaltung wird beauftragt, die weiteren Planungsleistungen zu beauftragen und den Rat über die weitere Kostenentwicklung regelmäßig zu unterrichten.

Anlagen:

Kostenschätzung Stand 19.06.2019

Besprechungsnotiz 04.07.2019

Kostenermittlung Sanierung

Ermittiungsbedarf Büro Fischer v. 13.07.2019