Vorlage - Rat/289/2019  

Erläuterung/Begründung: 

Am 25. September 2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen die 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung. Grundlage bilden 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs), nach denen weltweiter wirtschaftlicher Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde bis 2030 zu gestalten sind.

Darauf aufbauend hat die Niedersächsische Landesregierung am 16. Mai 2017 die neue Nachhaltigkeitsstrategie für Niedersachsen beschlossen. Diese gliedert sich in insgesamt 26 Handlungsfelder, von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit über den gesellschaftlichen Zusammenhalt bis zum Schutz natürlich Lebensgrundlagen. Dabei sind die Kommunen als entscheidender Akteur für die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen identifiziert worden: „Durch ihre Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern können die Kommunen – unterstützt durch das Land – durch nachhaltiges Handeln Vorbild sein und Impulse für eine breitere gesellschaftliche Verankerung setzen“ (Nachhaltigkeitsstrategie Niedersachsen).

Zwei landesweite Projekte beschäftigen sich mit dem Thema Nachhaltigkeit in Kommunen. Zum einen das Projekt „Global Nachhaltige Kommune in Niedersachsen“. Projektleitung und Trägerschaft liegt in der „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW)“ von Engagement Global. Dieses Projekt zielt besonders darauf ab, die Nachhaltigkeit als Querschnittsaufgabe innerhalb der Verwaltung zu implementieren sowie ein bundesweites Netzwerk an Kommunen zu schaffen. Die Gemeinde Lamspringe ist diesem Netzwerk beigetreten.

Das zweite Projekt „Bildungsmaßnahmen zur Förderung von Nachhaltigkeitshandeln in Kommunen“ liegt in der Trägerschaft der Kommunalen Umwelt-AktioN (UAN) des Nieders. Städte und Gemeindebundes. Projektpartner sind die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) sowie die Leuphana Universität Lüneburg. Zum einen soll nachhaltiges Handeln auf kommunaler Ebene initiiert, gestärkt und langfristig verankert werden. Zum anderen setzt auch dieses Projekt auf interkommunale Zusammenarbeit. Besonders überzeugend wirkt Bildung aus erster Hand von Kommunalpraktikern für Kommunalpraktiker. In diesem Zusammenhang steht die Gemeinde Lamspringe im Austausch mit der Stadt Geestland.

Beide Projekte werden gefördert und laufen dieses Jahr aus. Für die Gemeinde Lamspringe entstehen keine Kosten. Die Gemeinde Lamspringe wird in den kommenden Jahren eigenständig entscheiden müssen, welchen Weg sie gehen will und welche Nachhaltigkeitsziele mittel- bis langfristig auf kommunaler Ebene umzusetzen sind.

Beschlussvorschlag:

Der Rat der Gemeinde befürwortet grundsätzlich die Beteiligung an den Projekten zur globalen Nachhaltigkeit der Kommunalen Umwelt-AktioN U.A.N. sowie der Servicestelle Kommunen in der einen Welt (SKEW) von Engagement Global. Beide Projekte laufen dieses Jahr aus. Über das Ergebnis sowie mögliche Projekte zur Umsetzung mit finanziellen Auswirkungen ist der Rat erneut zu beteiligen.