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Auszug - Sanierungskonzept Grundschule  

Sitzung des Bau-, Entwicklungs- und Umweltausschusses der Gemeinde Lamspringe
TOP: Ö 8
Gremium: Bau-, Entwicklungs- und Umweltausschuss der Gemeinde Lamspringe Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mi, 19.06.2019 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:30 - 20:35 Anlass: Sitzung
Raum: Refektorium im Klostergebäude
Ort:
Rat/308/2019 Sanierungskonzept Grundschule
   
 
Status:öffentlich  
Verfasser:Stephan WilluddaAktenzeichen:632-22
Federführend:Fachbereich Bau und Ordnung Bearbeiter/-in: Ossenkop, Simone
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Der Rat hatte in seiner Sitzung am 25.04.2019 die Auftragsvergabe zur Sanierung der Schülertoiletten beschlossen. Die Aufträge wurden inzwischen erteilt. Das Kostenvolumen beträgt 209.712,60 €.

 

Die Auftragsvergabe für den 1. Bauabschnitt der Dachsanierung war zurückgestellt worden, nachdem sich eine Kostensteigerung von 198% gegenüber dem Sanierungskonzept vom 05.12.2018 abzeichnete.

 

In einem Gespräch zwischen dem Planungsbüro, der Verwaltung, Vertretern beider Ratsfraktionen sowie dem Vorsitzenden des Bauausschusses wurde die Thematik ausführlich erörtert:

 

-       Bei der ursprünglichen Planung (Sanierungskonzept vom 05.12.2018) war davon ausgegangen worden, dass lediglich ein Austausch der Dachabdichtung oberhalb der vorhandenen Holzschalung erforderlich ist. Die Erneuerung der Unterdecke einschließlich Dämmschichten sowie der Holzbinder-Konstruktion war nicht vorgesehen.

Im Zuge der weiteren Untersuchungen wurde jedoch festgestellt, dass bei einer früheren energetischen Sanierung lediglich zusätzliche, innenliegende Dämmschichten, jedoch keine Dampfbremse oder sperre eingebaut worden war. Wegen nicht ausreichender Belüftung sind die Holzkonstruktionen durch den Anfall von Kondenswasser im Dachzwischenraum zum Teil geschädigt.

Die vorhandenen statischen Binder können keine zusätzlichen Lasten aufnehmen und sollten ausgetauscht werden.

 

-       Die Variante einer Dachkonstruktion aus Trapezblechen bzw. Sandwichelementen wurde verworfen. Der Dachaufbau würde damit deutlich höher werden, es müsste eine mechanische Lüftung eingebaut werden und der zusätzliche Luftraum hätte einen erhöhten Verbrauch an Heizenergie zur Folge.

 

-       Entgegen der ursprünglichen Planung sollen der 1. und 2. Bauabschnitt der Dachsanierung zusammen ausgeführt werden, um doppelte Arbeiten an den Schnittstellen zu vermeiden. Außerdem sind auch im 2. Bauabschnitt bereits Feuchteschäden eingetreten.

 

-       Der Abbruch der Unterdecke einschließlich Dämmung soll wegen der zu erwartenden hohen Staubentwicklung zwingend in den Sommerferien 2019 ausgeführt werden. Die übrigen Arbeiten könnten im laufenden Schulbetrieb bei entsprechender Abschottung stattfinden. Bei einer zeitlich entspannteren Ausschreibung ist zu erwarten, dass günstigere Preise erzielt werden können. Die Maßnahme soll im 1. Halbjahr des Schuljahres 2019/2020 abgeschlossen werden.

 

Hinsichtlich der Kostensteigerung wird auf die Ausführungen in der Ratssitzung am 25.04.2019 verwiesen:

 

Mehrkosten wegen Erweiterung um den 2. Bauabschnitt 33.000,00 €

Mehrkosten durch Kompletterneuerung Dachstühle 93.470,33 €

Mehrkosten für Kappen   60.000,00 €

 186.470,33 €

 

Die Gesamtbaukosten für die Dacherneuerung im 1. und 2. Bauabschnitt betragen nach aktuellem Kenntnisstand 296.731,26 € zuzüglich 20% Baunebenkosten. Ein entsprechender Betrag ist im Nachtragshaushalt 2019 zu veranschlagen.

 

Fachbereichsleiter Willudda trägt den Beschlussvorschlag der Verwaltung vor und ergänzt, dass die Submission für die Abrissarbeiten an der abgehängten Decke am 21.06.2019 stattfindet. Da der bisherige Haushaltsansatz in Höhe von 211.600,00 €r das Jahr 2019 nahezu komplett für die Sanierung der Schülertoiletten (205.000,00 €) aufgebraucht werde, sind die voraussichtlichen Kosten der Dachsanierung im Nachtragshaushalt zu veranschlagen.

 

Ratsherr Ehbrecht bemängelt, dass die eingetretene Kostensteigerung früher hätte eingeplant werden können, weil die vorhandenen Schäden offensichtlich waren.

 

Ratsherr Fischer bittet die Verwaltung um Prüfung, ob Schadensersatzansprüche wegen fehlerhafter Ausführung bei der in der Vergangenheit durchgeführten energetischen Sanierung bestehen.


Beschlussvorschlag:

a)      Bei der Dachsanierung der Grundschule werden der 1. und 2. Bauabschnitt zusammengefasst. Es wird die gesamte Dachkonstruktion abgebrochen und neu aufgebaut. Es ist Ziel, die Maßnahme bis zum Ende des ersten Schulhalbjahres 2019/2020 abzuschließen. Der Rückbau der abgehängten Decke erfolgt während der Sommerferien 2019.

 

b)      Das Ausschreibungsergebnis für den Rückbau der abgehängten Decke lag zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Vorlage noch nicht vor und wird schnellstmöglich nachgereicht. Die Auftragsvergabe ist dann zu beschließen.

 

c)      Die Kosten der Dachsanierung inkl. Planungskosten werden in Höhe von 356.100,00 € in den Nachtragshaushalt eingestellt.


 

Abstimmungsergebnis:

einstimmig