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Auszug - Sanierungskonzept Grundschule - Dachsanierung (Sachstandsbericht)  

Sitzung des Bau-, Entwicklungs- und Umweltausschusses der Gemeinde Lamspringe
TOP: Ö 12
Gremium: Bau-, Entwicklungs- und Umweltausschuss der Gemeinde Lamspringe Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 04.04.2019 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:30 - 21:00 Anlass: Sitzung
Raum: Refektorium im Klostergebäude
Ort:
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Der Ausschussvorsitzende begrüßte zur Berichterstattung Dipl. Ing. Frank Giesecke sowie seine Mitarbeiterin Frau Baumgarte.

 

Anhand eines Modells stellte Herr Giesecke die stark zergliederte Dachlandschaft des Schulgebäudes vor. Die Schule ist mit versetzten Ebenen und unterschiedlichen Dachkonstruktionen errichtet. Dies führt dazu, dass insgesamt 3 Meter Höhenunterschiede zwischen den Dächern gemessen wurden. Jeder Unterrichtsraum verfügt über einen eigenen Dachstuhl, der jeweils zwischen den aufsteigenden Überzügen aus Stahlbeton eingehängt wurde. Es handelt sich dabei um Nagelbrettbinderdachstühle. An den Fensterseiten wurden zusätzlich Betonkonsolen betoniert. An den Flurseiten befinden sich Ankerplatten zur Aufnahme der einzelnen Nagelbrettbinder. Die mittleren Flurbereiche sind mit Stahlbetondecken versehen. In den Decken befinden sich Oberlichter als Rauch und Wärmeabzugsöffnungen. Herr Giesecke und Frau Baumgarte erläuterten den Aufbau der Dachstühle. Bei der Öffnung der Bauteile wurden starke Feuchteschäden festgestellt. Dies wird auf die bauphysikalischen Eigenschaften der Konstruktion zurückgeführt, die mangelhaft sind. Es handelt sich um ein Warmdach mit erhöhter Luftschicht. Die warme Raumluft mit entsprechender Feuchtigkeit, diffundiert durch die abgehängte Akkustikdecke sowie die Wärmedämmung und kondensiert an der Rauspundschalung aus. Das Wasser tropft ab und durchfeuchtet die Dämmung und die abgehängte Decke. Das Büro hat verschiedene Lösungsansätze für die Dachsanierung geprüft und kommt zu dem Schluss, dass die Dachstühle auszutauschen sind und die einzelnen Dächer bestehen bleiben sollen. Die Gebäudekubatur soll nicht verändert werden. Dafür ist die Demontage der abgehängten Decken sowie der Wärmedeckung erforderlich. Es sind u.a. die Dachbahnen, Rauspundschalung und Ausbau der Nagelbrettbinder abzubrechen. Dann ist der Einbau einer neuen Sparrenlage und Rauspundschalung vorgesehen. Die Fläche soll mit einer bituminösen Dampfbremse abgeklebt werden. Mit Gefälledämmung soll das Dach mit Dachbahnen abgedichtet werden. Der Anschluss soll an die bestehenden Entwässerungsleitungen erfolgen. Die Akkustikdecken in den Unterrichtsräumen sind abzuhängen.

 

Auf Rückfrage zur Haltbarkeit der neuen Flachdächer teilte der Planer mit, dass die neuen Dächer zukünftig regelmäßig zu reinigen und warten sein werden. Sie entsprechen dem neuesten Stand der Technik, auch unter Berücksichtigung der Energieeinsparverordnung. Die Haltbarkeit kann ~ 50 Jahre betragen; problematisch sind insbesondere die Nähte.

 

Ausschussvorsitzender Henning Bethel regte im Zuge der Diskussion an, zu prüfen, inwieweit sog. „Sandwichelemente/Trapezblech“ als Alternative in Frage kommen. Das Planungsbüro wird dieser Frage nachgehen.

Auf Rückfrage teilte der Planer mit, dass die Kosten fortgeschrieben wurden. Er empfiehlt in diesem Bauabschnitt einen Teilbereich des Flures mit zu sanieren. Dies wird zu Mehrkosten von 60.000 €hren. Insgesamt ist von 360.000 €r diese Maßnahme auszugehen. Aufgrund der Inanspruchnahme von Fördermitteln handelt es sich jedoch um eine Investitionsmaßnahme, die der Abschreibung unterliegt.