Seiteninhalt

Auszug - August-Probst-Halle Sehlem - Weiteres Vorgehen und Auftragsvergabe  

Sitzung des Bau-, Entwicklungs- und Umweltausschusses der Gemeinde Lamspringe
TOP: Ö 12
Gremium: Bau-, Entwicklungs- und Umweltausschuss der Gemeinde Lamspringe Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Di, 29.01.2019 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:30 - 21:20 Anlass: Sitzung
Raum: Refektorium im Klostergebäude
Ort:
Rat/269/2019 August-Probst-Halle Sehlem - Weiteres Vorgehen und Auftragsvergabe
   
 
Status:öffentlich  
Verfasser:1. Stephan Willudda
2. Andreas Humbert
3. Der Bürgermeister
Aktenzeichen:632-47
Federführend:Fachbereich Bau und Ordnung Bearbeiter/-in: Wunnenberg, Manuela
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt Ausschussvorsitzender Bethel Herrn Aselmeier vom gleichnamigen Planungsbüro.

 

Gemäß Ratsbeschluss vom 14.06.2018 war das Büro Aselmeier aus Hildesheim mit der Planung der Sanierungsmaßnahmen zum Umbau der August-Probst-Halle in Sehlem beauftragt worden. Gleichzeitig hatte sich der Rat eine erneute Beteiligung vorbehalten, wenn die Baukosten den Betrag von 800.000,00 € übersteigen.

 

Zur Beantragung der Fördermittel war im Jahr 2018 eine grobe Kostenschätzung erstellt worden. Danach ergaben sich Umbau- bzw. Sanierungskosten in Höhe von 791.900,00 €. Das Büro Aselmeier hat sich inzwischen intensiver mit den notwendigen Maßnahmen beschäftigt und darauf hingewiesen, dass voraussichtlich mit deutlich höheren Kosten zu rechnen ist. Nach Untersuchung der einzelnen Baugruppen ist zum jetzigen Zeitpunkt davon auszugehen, dass Kosten von über 950.000 € entstehen werden. Die Fördersumme beträgt 500.000,00 €. Dringend notwendige Sanierungsarbeiten, die ohne Umbau (und ohne Fördermittel) aufgewendet werden müssten, wurden im Jahr 2009 mit 255.000,00 € berechnet und dürften sich aufgrund der Preisentwicklung der letzten Jahre, zwischenzeitlich zusätzlich aufgetretenem Sanierungsbedarf sowie geänderter gesetzlicher Anforderungen deutlich erhöht haben. Ein vergleichbarer Neubau würde nach Aussagen von Aselmeier Kosten von ca. 2,3 Mio € verursachen.

 

Für Voruntersuchungen (Schadstoffanalyse, Bauwerksöffnungen etc.) sind bereits Kosten in Höhe von 13.893,73 € entstanden. Im nächsten Schritt sind Aufträge für die Fachplanungen Heizung/Lüftung/Sanitär, Elektro und Brandschutz zu vergeben. Für die Leistungen Heizung/Lüftung/Sanitär und Elektro liegen vier Angebote vor. Das günstigste Angebot hat das Ingenieurbüro Fischer aus Lamspringe zum Preis von 47.397,70 € abgegeben. Die Auswertung der Angebote zum Brandschutz ist noch nicht abgeschlossen. Weitere Aufträge für die Leistungen Wärmeschutz, Sige-KO und Statik stehen ebenfalls noch aus.

 

Vor dem Hintergrund der ohnehin notwendigen Sanierungsarbeiten und der bewilligten Fördermittel empfiehlt die Verwaltung, die Planung umzusetzen und den Auftrag für die Fachplanung Heizung/Lüftung/Sanitär und Elektro an das Ingenieurbüro Fischer zu vergeben. Über die nach Abschluss der Planung ermittelten Gesamtkosten wird der Rat unterrichtet. Die Auftragsvergabe für die einzelnen Gewerke beschließt der Rat.

 

Zunächst erläutert Herr Aselmeier die Zusammensetzung der von ihm ermittelten Kosten. Diese beziehen sich auf die Punkte Schadstoffanalyse, Bauteilöffnung, Brandschutz, Schalltechnik, Beleuchtung, Bodenkonstruktion, Energieeinsparverordnung und die Wasserinstallation. Der seinerzeitige Entwurf des Planungsbüros Zeck war wenig detailliert und nur für die Beantragung der Fördermittel erstellt worden. Nach eingehender Untersuchung des Baukörpers ist nun mit deutlich höheren Kosten zu rechnen. Dabei schlägt Herr Aselmeier einen anderen Grundriss vor: Während für den Vorschlag des Büros Zeck, das einen Anbau vorsieht, 1,098 Mio € berechnet wurden, könnten die Kosten ohne Anbau deutlich reduziert werden. Dabei würden die Umkleidebereiche vergrößert, dafür aber auf einen Flur verzichtet werden.

 

Mehrkosten entstehen auch dadurch, dass die Fachplanungen für die Gewerke Brandschutz, Heizung/Lüftung/Sanitär und Elektro gesondert zu beauftragen sind.

 

Die geschätzten Kosten für den Rückbau und die Entsorgung seien noch nicht detailliert berechnet worden, sondern stammen aus einer Datenbank. Es handelt sich also um Erfahrungswerte.

 

Um die Dachkonstruktion u.a. zur Aufnahme einer Dämmung und für den Brandschutz zu ertüchtigen, wird ein Statiker benötigt.

 

Ein vergleichbarer Neubau würde laut Herrn Aselmeier rund 2,3 Mio € kosten. Hinzu kämen die Abrisskosten für die alte Halle. Mit den vorgeschlagenen Sanierungsmaßnahmen werde ein Zustand erreicht, der einem Neubau gleicht.

 

Aufgrund des engen Zeitrahmens könne mit den Rückbauarbeiten bereits vor Erteilung der Baugenehmigung begonnen werden.

 

Baurechtlich gebe es keinen Unterschied zwischen einer Mehrzweck- und einer Turnhalle. Entscheidend sei die Zulassung von Veranstaltungen mit mehr oder weniger als 200 Personen.

 

Als Handlungsalternativen stehen das Belassen des jetzigen Zustands oder die Sanierung unter Einsatz der Fördermittel von 500.000,00 € zur Entscheidung. Auf Nachfrage erklärt Herr Aselmeier, dass eine vollständige Sanierung für 800.000,00 € nicht durchführbar ist.

 

In der weiteren Diskussion wird sich dafür ausgesprochen, dass der Bau-, Entwicklungs- und Umweltausschuss als zuständiger Fachausschuss hinsichtlich der notwendigen Sanierungsmaßnahmen eine klare Empfehlung an den Rat abgeben sollte. Der Rat müsse dann, nach Abschluss der Haushaltsberatungen, eine endgültige Entscheidung treffen.


Beschlussvorschlagr den Rat:

Der Bau-, Entwicklungs- und Umweltausschuss empfiehlt, die Sanierung der August-Probst-Halle auf Grundlage der vorliegenden Planung durchzuführen.

 


Abstimmungsergebnis:

 

Zustimmung: 4 Ablehnung: 1 Enthaltung: 1